phoenix-ev.org Mainmenü | Über Phoenix | Unser Name - Gegen den Rassismus erheben

Unser Name

Wie ein Phönix aus der Asche sollen sich die Menschen aus allen Teilen der Erde gegen den Rassismus erheben.

Der Name Phoenix ist für uns ein wichtiges Symbol in zweierlei Hinsicht.

Die griechische Sagenwelt erzählt von Phoenix, dem heiligen Vogel aus dem Orient. Alle 500 Jahre erscheint er im Feuer und steht erneut aus der Asche auf, noch schöner, noch gewaltiger als vorher, um sich dann erneut in die Lüfte zu erheben. Daraus hat sich die Redewendung "Wie ein Phönix aus der Asche“ entwickelt.

500 Jahre ist es her, dass die Kolonisierung der Völker Lateinamerikas, Asiens, Afrikas und des pazifischen Raumes begann, eine unermessliche Geschichte der Völkermorde, der ungestraften Verbrechen und der Ausplünderung ganzer Kontinente. 500 Jahre, in denen Menschen ihr Recht zu leben systematisch vorenthalten wurde. Jahre, die bei allen Beteiligten und deren Nachkommen ihre Wirkung hinterließen – sowohl bei den Weißen, als auch bei den sichtbaren Opfern dieser Geschichte weltweit.

Der Phoenix-Weg bedeutet, dass wir trotz allem an eine andere Zukunft glauben und dafür arbeiten und dafür konkrete Schritte gehen. Wie ein „Phönix aus der Asche“ sollen sich auch die Menschen aus allen Teilen der Welt gegen den Rassismus erheben und für Menschenrechte, Antidiskriminierungsgesetze, Gleichbehandlung aller und Heilung der Menschen einsetzen.

Der Name Phoenix verweist zugleich auf die Frau, die für das Entstehen unserer Gruppe eine ganz zentrale Bedeutung hatte: Sybil Phoenix. Sie wurde in Britisch-Guayana (heute: Guyana) geboren und lebt seit 1956 in England. Dort machte sie als Schwarze von Anfang an rassistische Erfahrungen. Dies bewog sie, sich aktiv für die Rechte von Menschen einzusetzen, die aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden. In vielerlei Hinsicht ist ihre Arbeit für uns ein Vorbild. Am tiefsten hat sie uns geprägt in ihrer bedingungslosen Zuwendung zu Menschen und in ihrem Einsatz gegen Diskriminierung jeglicher Form.

Im Zusammensein mir ihr erfuhren und lernten wir, dass ein Kampf gegen Strukturen des Unrechts nicht von Bitterkeit geprägt sein muss, sondern von dem Glauben, dass wir die Chance haben, die Verhältnisse und die Menschen, die darin leben, zu einem Besseren hin zu ändern.

Sie selbst sah ihren Namen als Auftrag. Als ein von ihr gegründetes Jugendzentrum für schwarze und weiße Jugendliche 1977 von der rechtsextremen National Front niedergebrannt wurde, sagte sie: „Mein Name ist Phoenix, und mit der Hilfe Gottes werde ich aus der Asche dieses Clubs ein neues Zentrum aufbauen.“